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Fellbacher Portraits:

Amedeo Vulcano

Wir kamen zu zwölf mit dem Zug aus Frankreich, zwei außer mir aus dem gleichen Dorf wie ich, S. Nicola dell‘Alto(Marquesato/kalabrien).
Fünfzehn Monate waren wir in Frankreich; es gab zwei Möglichkeiten:
Entweder du gehst ins Bergwerk oder in die Landwirtschaft. Nach 15 Monaten Kühe hüten hatte ich genug. Ich war 27 und wollte richtige Arbeit.
Aber wir kamen nicht in Fellbach an, sondern in Feuerbach. Da standen wir zu zwölft auf dem Feuerbacher Bahnhof, kannten kein Wort deutsch, nur italienisch und ein wenig französisch. Einer der vorbeikam, fragte uns, wer wir seien. Dann führte er uns zum Bunker, in dem damals – teilweise unterirdisch – rund 200 Gastarbeiter untergebracht waren. Wenig später kamen wir dann nach Fellbach zur Firma APA, die es noch heute gibt.
Eine Zeitlang war ich bei der Holzfirma Seeger, das war dort, wo heute die Daimler-Oldtimer restauriert werden. Die Firma hatte etwa 80 Leute beschäftigt. Ich habe mich gut angestellt, so dass der Chef mich fragte, ob ich Zimmermann lernen will. Und so habe ich bald das Gehalt der Zimmerleute bekommen.

Deutschland war immer viel freier als die andern Länder. Wer nach Frankreich oder Belgien kam, musste erst für ein paar Jahre ins Kohlebergwerk, bevor er in eine Fabrik zum Arbeiten durfte.

 

(wird fortgesetzt)

 

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