Antonio Marino, gebürtig aus Scala Coeli, jetzt in Waiblingen und Cariati lebend, erzählt folgende Sage:
Schaut man von Scala Coeli hinab zum Flusstal des Nicà, so sieht man einen Hügel, der Schatzhügel genannt wird. Hier geschah einmal folgende Begebenheit: Ein Schäfer
aus Scala Coeli begegnete am Cozzo einmal einer großen Schlange
und wollte sie töten. Da begann die Schlange zu ihm zu sprechen
und sagte: Die Augen des
jungen Schäfers
wanderten über die unermesslichen Schätze, und sie blieben
hängen an einem kleinen silbernen Glöcklein. In den folgenden Tagen baute er aus Balken ein Gestell, und immer, wenn er vom Berg oben die Glocken von Scala Coeli her läuten hörte, läutete auch er sein kleines silbernes Glöcklein. Die Leute in
Scala Coeli fragten sich: Der Priester
schlug dem Hirten vor, das Glöcklein an der kleinen Kirche der
Madonna del Carmine anzubringen. Dort hat die kleine Glocke jahrhundertelang
ihre Dienste getan, dann verschwand sie vor wenigen Generationen, und
keiner weiß, wo sie geblieben ist. Die kleine Kirche Madonna del
Carmine steht heute noch unterhalb von Scala Coeli im Tal, und einmal
im Jahr ist die feierliche Prozession von Scala Coeli zur Madonna del
Carmine, doch das silberne Glöcklein kann nicht mehr dazu läuten.
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