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11. Chiesiula

 

Chiesiula

Die kleine Kirche SS. Annunziata oder Chiesiula wurde mit Sicherheit vor 1578 erbaut; dieses Datum ist im Tuffsteinbogen des Portals eingraviert. Die Datierung betrifft wohl eine architektonische Verbesserung. Dann wird die Kirche ausdrücklich erwähnt von Santo De Guerra in seinem Testament, erstellt am 2. Juni 1494 vom Notar Casaleno. Die Kirche ist einschiffig und der Verkündigung an Maria gewidmet, eher bekannt unter dem Namen Chiesiula.

Ihre Lage nahe dem Castello Grisolia und dem Quartier Motticella führt zu der Annahme, dass sie ursprünglich dem in der Anjou-Zeit erbauten Castello dienlich sein sollte. Nach und nach, als die spanischen Aragonesen folgten, ging sie zusammen mit dem Castello in den Besitz der Familie Guerra über.

An der Stelle, wo sie erbaut wurde, am Rand des bewohnten Gebiets, an der alten Straße in die Sila, im Herzen von Zirulli, gab es schon sehr früh einen antiken Turm , der dann ins Castello integriert wurde. Hier könnte ein Kontrollposten für den Weg zur Sila und von der Sila gewesen sein.

Jenseits dieses Gebiets gab es im Mittelalter nur die bescheidenen Behausungen der byzantinischen Eremiten, die sich heute in der Landschaft verloren haben.

 

Eugenio Arnoni

Eugenio Arnoni wurde in Celico von Antonio Arnoni und Maria Perfetti am 31.07.1846 geboren. Sehr jung ging er schon ins Seminar, wurde Priester und dann von der Diözese Cosenza nach Rossano geschickt. Hier lernte er eine Frau kennen, verliebte sich in sie, verließ seine religiöse Berufung und heiratete sie. Sie hatten zwei Kinder. Er unterrichtete Literatur in verschiedenen höheren Schulen von 1874 bis 1890. 1890 wurde er zum Honorarprofessor für italienischen Literatur an der Universität von Filadelfia (USA) ernannt. Er war Mitglied verschiedener Akademien im In- und Ausland. E r starb in Rom, wo er an der Biblioteca Vittorio Emmanuele beschäftigt war, am 6. November 1909. Er schrieb „La Calabria Illustrata“, einen Roman, Gedichte, beschäftigte sich aber auch mit Studien zur italienischen Sprache, mit unveröffentlichten Briefen von Foscolo und mit Petrarca. Der alte Palazzo Arnoni liegt an der nach ihm benannten Straße.

Aus „La Calabria Illustrata“ von Eugenio Arnoni Bd. IV:

Es spricht Celico:

„… eine alte Brücke im gotischen Stil, genannt „Ponte di Orlando“, über den Fluss Cannavino, die zwischenzeitlich eingestürzt ist, und ein beachtliches Castello, von dem in unseren Tagen wenige Überbleibsel existieren, angelegt auf der Höhe des Silaberges Acquafredda, Werke, die von den Sibaritern errichtet wurden, als sie sich in die bruzischen Wälder aufmachten, um gegen die Krotoner zu kämpfen. Im Laufe der Zeit wurde aus ‚silva‘ ‚Sila‘. Der Name des Ortsteils, der aufgrund des Geschehenen Mala-Rotta bzw. Molarotta genannt wurde, zeigt deutlich, dass noch bevor die Bürger aus Cosenza kamen, um diese Gegend wieder zu bevölkern, hier bereits bewohntes Land existierte, und dass hier die Fanfarenstöße der Trompeten und das Waffengeklirr verschiedener Völkerschaften zu hören waren, die untereinander Krieg führten.“

 

 

Bibliografische Hinweise

  • E. Arnoni, Calabria Illustrata, Il Circondario di Cosenza, Ediz. Orizzonti Meridionali, Cosenza, 1995,
  • Amministrazione Comunale di Celico, Storia della toponomastica e dei toponimi di Celico, da una ricerca dell’Istituto Comprensivo Abate Gioacchino di Celico, Tip. La Silana, Casole Bruzio (CS), 2004.
  • Gustavo Valente, Chiese conventi confraternite e congreghe di Celico e Minnito,  Edizioni Frama Sud, Chiaravalle Centrale (CZ), 1979.
  • Francesco Scarpelli, Celico Città Celeste, Edizioni Pubblisfera, San Giovanni in Fiore (CS), 2008

 

Bild:         (Alle Fotos von Francesco Scarpelli)

1: Die Reste des alten Turms