Wanderungen
Küste
und Vorgebirge
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G
1
Auf
den Spuren der Bruzier
Cariati – Tomba
Brezia (–
Terravecchia) –
Pruija –
Cariati
Dauer |
ohne
Terravecchia ca 4 - 5 Stunden, mit T. ca 1 Stunde mehr |
Länge |
ohne
Terravecchia ca 8 km, mit Terravecchia ca 11 km |
Karte |
Topogr. Karte IGM 1:50000 Nr.553 Cariati |
Busverbindungen |
ROMANO-Busse |
Höhenunterschiede |
30m Höhe
ü.d.M. - 342m - 423m - 44m - 24m |
Schwierigkeitsgrad |
mittel,
teilweise schwierig wegen Wegunsicherheit und Überwindung von
Zäunen |
Übernachtung |
In der von der Provinz herausgegebenen Liste aller Bed&Breakfast in der Provinz Cosenza erscheint B&B La Panoramica (Iacovino Maria), an der SS (Staatsstraße) 108 südlich von Terravecchia gelegen, in 87060 Terravecchia, Tel. 0983 / 91910, insgesamt 8 Betten. |
Nicht
vergessen |
Ausreichend
Wasser; es gibt (außer in Terravecchia) keine Möglichkeit,
unterwegs Wasser zu fassen. Gutes Schuhwerk, Sonnenschutz, lange
Hose wegen Dornen usw., Verpflegung |
Diese
Wanderung führt zu zwei bedeutenden Zeugnissen aus der bruzischen
Periode des Landstrichs: Das Grab eines bruzischen Kriegers, genannt
tomba brezia, oberhalb des Ortsteils Salto/Cariati
und das Plateau Pruija bei Terravecchia.
Kommt man mit dem Auto aus Richtung
Cirò oder Torretta, so lässt man das Auto
am Ortseingang von Cariati an der Bauruine des Cineteatro
(auf der linken Seite/Bergseite der Straße) stehen. Zwischen der
Bauruine des Cineteatro und dem Flussbett des Flüsschens
Salto geht ebenfalls bergwärts ein Sträßchen
ab, in das man einbiegt. Das Sträßchen folgt zunächst
dem Flüsschen Salto auf der rechten Seite (aufwärts
gegen die Flussrichtung gesehen). Dann überquert es nach etwa 150m
das Flussbett und führt auf der anderen Flussseite weg vom Flussbett.
Nach ca 200 m biegt man an einer Wegkreuzung (mit Ställen und Tieren)
rechts ab und geht aufwärts. Nach ca 400 m findet sich etwa 20
m rechts vom Weg in gepflügtem Gelände das mit schweren Steinen
abgedeckte Grab des bruzischen Kriegers. Der Weg endet momentan an dieser
Stelle.
(Die Funde aus
dem bruzischen Grab in Cariati sind zu besichtigen in einer
eigenen Vitrine im Archäologischen Museum in Sibari im
Saal Nr. 4.)
Nun
folgt eine Wanderung mit ein paar kleinen Tücken. Dort, wo der
Weg nahe dem Grab endet, wendet man sich links am Hang entlang. Man
durchquert mit einer gewissen Mühe zwei (eingezäunte) Gärten
bzw. Felder und gelangt dann auf einen nicht befestigten Fahrweg, der
einige Zeit aufwärts führt. Man kommt dann zu einer Verzweigung,
wo man die Wahl hat, links oder rechts zu gehen. Man nimmt den Weg nach
rechts (der linke verläuft ins Leere) und gelangt dann bald auf
die herrliche Aussicht des Timparello del Salice (Weidenhügel).
Wendet man sich nun weiter aufwärts, mit dem Ort Terravecchia
im Blick, so geht man auf der rechten Seite des Höhenzugs
den Hang entlang. Bald darauf durchstreift man ein großes Ginsterfeld,
das im Mai einen berauschenden Duft verströmt. Der Weg wendet sich
nun leicht nach rechts, vorbei an einem mit Schilf bewachsenen Tümpel
mit Wasser für die weidenden Kühe, dann geht es aufwärts
zu dem von weitem auf der Höhe sichtbaren Bauerhof (nicht bewohnt)
mit einem geschützten Platz für viele Kühe. Man durchquert
das Kuhgehege und kommt nach ca 150 m auf das Sträßchen,
das von Terravecchia aus geradewegs Richtung Osten führt
zum Tal des Flusses Nicà und zum archäologischen
Gebiet Pruija.
Nun könnte
man dem Sträßchen aufwärts folgen nach Terravecchia
(ca 1,5 km)
Oder
man folgt gleichdem Sträßchen für ca 600 m nach links,
also weg von Terravecchia. An einer Stelle, wo neben der Straße
eine große Fläche für einen späteren Parkplatz
freigeräumt wurde, biegt links ein mit Natursteinen gepflasterter
Weg nach oben ab und führt auf eine Anhöhe, genannt Pruija.
Man kann sich gut vorstellen, dass die Bruzier hier eine befestigte
Anlage errichtet haben, oder dass hier die antike Stadt Chone
gelegen haben soll. Lässt man sich von Gittern und Zäunen
nicht abhalten, so hat man von der höchsten Stelle aus eine unbeschriebliche
Aussicht auf das Ionische Meer, den Golf von Taranto,
bis zum Punta Alice bei Cirò und auf das Tal
des Flusses Nicà, auf die Berge, auf Terravecchia,
Scala Coeli und auf die Orte auf der anderen Seite des Flusses
Nicà.
Der
Rückweg beginnt, indem man den Karrenweg unterhalb der beiden landwirtschaftlich
genutzten Häuschen unterhalb der Anhöhe einschlägt, der
leicht talwärts Richtung Meer führt. Auf diesem Weg gelangt
man dann auf einen Hügelvorsprung mit Wiesen und Macchiagesträuchen.
Man folgt dem Weg Richtung Hügelvorsprung und findet dann den Weg
versperrt durch einen Weidezaun, den man nur durch Kriechen auf der
Erde überwinden kann. Dahinter setzt sich der Weg weiter abwärts
fort. Der Weg führt schließlich in einen gepflügten
großen Olivengarten, dem man - sich links haltend - bis zu seinem
unteren Ende durchwandert Dort erwartet einen ein bewohnter Bauernhof
mit drei angeleinten und einem freilaufenden Hund, die aber zu bewältigen
sind. Nach dem Bauernhof gelangt man auf das kleine Sträßchen,
das im Ortsteil Tramonti (Cariati) in die S.S. 106 einmündet.
Wendet man sich links, so gelangt man nach ca 500 m an den Ausgangspunkt
der Wanderung am Cinetatro. Wendet man sich auf der S.S. 106 rechts
in Richtung Cirò, so kommt man gleich rechts zu einer
Apotheke und nach ca 250 m links auf die via Tramonti, das
Sträßchen, das über die Bahngleise Richtung Meer und
zu den zahlreichen Ferienanlagen führt.
(Ein Wanderweg,
der das bruzische Grab in Cariati mit der bruzischen Festungsanlage
Pruija bei Terravecchia verbindet, ist im Bau.)
Der Name Terravecchia
wird seit alter Zeit so erklärt, das bei Angriffen von der Küste
her die Kinder und die Alten ins Hinterland gebracht wurden. So seien
die Alten von Cariati nach Terravecchia gebracht worden. Terra
Veccia - Land der Alten. (nach Giuseppe Beraldo, Waiblingen)
(Thomas Raiser,
Mai 2004)