Erste Impressionen
Der Doppelort Cirò / Cirò Marina markiert das südliche Ende des Golfes von Taranto. Am Punta Alice, der ins Ionische Meer hineinragenden Landzunge, macht die Küste eine Wendung nach Süden hin.
Während Rossano, Cariati und die anderen Sila-Greca-Orte zur Provinz Cosenza gehören, ist Cirò Teil der Provinz Crotone. Von Cariati her kommend markiert der Fluss Nica die Provinzgrenze, bevor man dann über Torretta nach Cirò gelangt.
Cirò Marina
In einem weiten Bogen biegt der Zug in die weitläufige Küstenebene von Cirò Marina ein, um dann in dem unscheinbaren, etwas versteckten Bahnhof von Cirò Marina anzuhalten. Nachdem die sumpfige Küstenebene jahrhundertelang wegen der Malaria praktisch unbewohnbar war, kam nach der Trockenlegung und dem Bau der Bahnstrecke eine Phase der Bebauung der Küstenebene zum Meer hin. Cirò Marina, wirtschaftliches-quirliges Zentrum der Umgebung, hat städtebaulich deutlich gewonnen durch die gelungene Einbindung des Hafens in den Lungomare. Dazu gibt es schöne saubere Strände, die für ihre Reinheit prämiert wurden, etwas außerhalb liegen die Reste des Apollotempels und der Punta Alice mit seiner exponierten Lage, eine Landzunge mit einem weiten Kiesstrand, von der aus ein Blick nach Norden in die Bucht von Taranto gleichermaßen möglich ist wie der Blick nach Süden Richtung Crotone. Das Bauwerk des mittelalterlichen Sarazenenmarkts ist eine herrliche Kulisse für Ausflüge und für kulturelle Highlights mit Meeresblick. Wirtschaftlich bedeutsam ist der Weinbau. Cirò ist die bekannteste Weinanbaugegend Kalabriens mit alten und großen Kellereien, vor allem in Cirò Marina. |
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Cirò
Ganz anders als das aktive, an den Verkehrsadern und am Meer gelegene Cirò Marina ist das alte Cirò, in der Antike als Krimisa von den Griechen gegründet. Das Städtchen liegt rund 4 km oberhalb von der Küstenebene auf den Hügeln des Küstengebirges. Noch immer strahlt das massive und den Ort beherrschende Castello etwas von der mittelalterlichen Allgewalt der Lehensherren aus. In den engen Gassen scheint die Zeit stehengeblieben, hat sich viel traditionelles Milieu erhalten. Doch die leerstehenden Häuser - durch Emigration ins Ausland, nach Norditalien oder durch Wegzug nach Cirò Marina - stellen drängende Fragen nach Perspektiven für das alte Cirò. Es wartet auf die Erweckung aus dem Dornröschenschlaf.
Perspektiven
Das alte Cirò und das neue Cirò Marina brauchen dringend gestaltende Hände und Köpfe, welche in die Zukunft führen. Die Zukunft heißt: Bildung und Arbeit für die Jugend, Wein hoher Qualität und Tourismus. Schon jetzt hat Cirò eine ordentliche Zahl an Hotels, Ferien- und Camping-Anlagen sowie Bed & Breakfast-Betten. Mit Bus und Bahn lassen sich alle Küstenorte leicht und relativ schnell erreichen. |
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