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Longobucco
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Kommt
man auf der alten Straße den Fluss Trionto entlang von Mirto
herauf nach Longobucco,
so liegt der Ort jenseits des Trionto am Hang, eingesäumt von den Flüsschen
Manna (rechts, von unten gesehen), und Macrocioli (links).
Diese beiden Flüsschen bilden zugleich eine natürliche Grenze
für die Ausbreitung des Ortes. Über die Triontobrücke gelangt
man an den Ortseingang. Man
kann nun auf der Hauptstraße den Ort rechts entlang fahren. Oder man
nimmt zu Fuß dort, wo die Häuser beginnen, links den etwas verwachsenen,
alten Weg, der oberhalb des Trionto-Tales verläuft und an einer eisernen
Treppe endet. |
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Er führte früher zur Porta Marina, die es noch zu sehen
gibt, ein Stück weiter findet sich ein Torbogen, mit einer Fratze bewehrt,
heute auf einem Privatgrundstück gelegen. Nun gelangt man an eine neu
angelegte "Promenade" oberhalb des Flüsschens Macrocioli.
Hier mussten mehrere ältere kleine Häuschen weichen (oder sind
sie abgerutscht??), dafür gibt es nun eine durch einen Zaun gesicherte
Aussicht auf das Trionto-Tal. |
Bewegt
man sich weiter am linken Ortsrand entlang, so erstreckt sich das Viertel
Santa Croce bergwärts oberhalb
des Macrocioli-Tälchens.
In der via
Monaci kommt man vorbei am ehemaligen Franziskanerkloster (Riformati),
das zwischenzeitlich Schulgebäude war und künftig in ein Kulturhaus
umgewandelt werden soll.
Zwei
Persönlichkeiten der Geschichte trifft man in Longobucco
immer wieder:
Bruno
di Longobucco, ein mittelalterliches Genie in Sachen
Chirurgie, bis heute aktuell mit seinen Lehrbüchern. An der
piazza Matteotti, genannt Campanara, weil sich
der Glockenturm dort befindet, wurde Bruno ein Bronzedenkmal errichtet,
inmitten einer schönen ovalen Brunnenanlage. Unter dem Arm
trägt er seinen "Klassiker", die von ihm verfasste
kleine Chrirurgie. Eine Bronzerelieftafel zeigt Bruno auf dem
Lehrstuhl vor seinen Studenten. Darunter sind chrirurgische Instrumente
abgebildet.
Die zweite
Gestalt ist der Brigant Domenico Strafaci genannt
Palma, der durch Verrat schließlich gefasst und
hingerichtet wurde. (Mehr über Briganten im Lese-
und Reisebuch Sila Greca - Sila Ionica) |
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Bronzereliefs
zur Geschichte von Longobucco Das
große Portal der Kirche chiesa Matrice (beim Glockenturm)
zeigt Szenen aus der Geschichte und Legende von Longobucco, gestaltet
von dem Künstler Cianci aus Longobucco.
In der Rundung des
geschlossenen Portals ist die Schlacht zwischen den antiken griechischen
Städten Sibari und Crotone zu sehen. Diese Schlacht,
bei der Crotone siegte und Sibari vernichtet wurde,
soll am Trionto stattgefunden haben.Dann sind darunter Männer
dargestellt, die sich mit einem Seil an einem Turm zu schaffen machen.
Es handelt sich um Normannen, denen der Bau des Campanile
zugeschrieben wird. Zunächst diente der Turm Wach- und Meldezwecken,
wurde dann später in einen Glockenturm umgewandelt.
Darunter ist San
Domenico de Guzman zu sehen, mit einem Rosenkranz in der Hand. Er
ist protettore, Schutzpatron des Ortes.
Auf dem andern Flügel
ist die Geschichte der Jungfrau von Temesen zu sehen, die geopfert
werden soll. Die Legende dazu findet sich im Lese-
und Reisebuch Sila Greca - Sila Ionica.
Darunter ist dargestellt,
wie ein Engel das Bild der Schwarzen Madonna nach Longobucco
bringt. Die Legende erzählt, dass ein Esel beladen mit Kohle im Ort
unterwegs war. Da blieb er an dem Ort stehen, wo sich jetzt die Kirche
befindet. Als man den Sack auf dem Rücken des Esels entdeckte, fand
man das Bild der Schwarzen Madonna, die zugleich protettrice
(Schutzpatronin) von Longobucco ist.
Auf diesem Bild sind auch die zehn Priester von Longobucco abgebildet,
die seit 1967 hier tätig waren. |
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Zwei
weitere Bronzemedaillons an der Kirche zeigen San Francesco und
San Domenico an der linken Tür, sowie San Francesco
di Paola an der rechten Tür.
Im Inneren
der Kirche findet sich der Taufstein aus der normannischen Zeit,
darüber an der Wand eine moderne Darstellung der Taufe Jesu von Tommaso
Pirillo, Lehrer und Künstler in Longobucco. |
Übernachten
und Einkehren in Longobucco
Hotel S. Brigida
Das
älteste Haus am Ort ist das Hotel S. Brigida. Es
gehört Domenico Stella, der zusätzlich eine Bar im
Ortszentrum besitzt (Al Tempio Libante; also: Zum Tempel der
Göttin Libante). Das Hotel befindet sich außerhalb des Ortes,
direkt am Beginn des Weges zum Monte Paleparto und unterhalb
des Felsgebildes der Gn'azzita.Wer übernachten möchte,
sollte sich außerhalb der Sommersaison in der Bar Al Tempio
Libante melden und wird dann zum Hotel gebracht. Die Bar ist zu finden
am corso Colombo, der Hauptachse des Ortes.
Verpflegung ist im Hotel außerhalb der Saison nicht vorgesehen,
dafür ist die Übernachtung in der Nebensaison recht günstig. Das Hotel braucht dringend eine Auffrischung,
was wohl auch vorgesehen und zum Teil schon umgesetzt worden ist. Telefon:
0983 72082 oder 3384156116 (u.U. mit ital. Vorwahl).
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Trattoria
La Campanara
Das
zweite, vor zwei Jahren neu eröffnete Haus liegt im Ortszentrum in
einer Seitenstraße und war schon bis zu den Dreißigerjahren
des 20. Jahrhunderts ein gastliches Haus. Es heißt La Campanara,
das ist der volkstümliche Name des Platzes beim Glockenturm. La
Campanara ist in jeder Hinsicht eine positive Überraschung:
Schon von außen freundlich hergerichtet und bemalt mit der Aufschrift
trattoria, sollte man nun eintreten, um von der freundlichen Familie Costanza
Vela in Gulluscio und Alfonso Gulluscio samt ihren vier
Kindern begrüßt zu werden. Die beiden jüngsten, Emanuela
und Francesca sind fleißige Unterstützerinnen der Mama in der
Küche. Verständlicherweise besucht Simone, der älteste
der Familie mit seinen 17 Jahren die Scuola Alberghiere, also
die Hotelfachschule in Paola. Die älteste Tochter Marianna
ist bei Silatrekking aktiv und wird später einmal mit wertvollen
Wandertipps weiterhelfen können.
Nahezu nur eigene
Produkte werden auf den Tisch gebracht. Die Speisen sind herzhaft und
wohlschmeckend und ganz das, was man hoch in der Sila erwartet:
Eine Salami, die auf der Zunge zergeht, mit Peperoncino (nicht
zu scharf) und Fenchel. Tradition und Ortsverbundenheit strahlen auch
die heimatkundlichen Bücher aus, die an der Wand zum Blättern
einladen. Herr Gulluscio stammt aus Longobucco, während
seine Frau ihre Wurzeln in Bocchigliero hat, so dass die ganze
kulinarische Kompetenz der Sila-Bergorte versammelt ist.
Oben im Haus
befinden sich 4 Doppel- und zwei Einzelzimmer, die mit Euro 20.- fürs
EZ und 35.- fürs DZ in der Nebensaison für das Gebotene äußerst
günstig sind.
Trattoria La Campanara
- typische Gerichte Longobucco's - , Inh. Familie Gulluscio - Vela, Via
G. Mazzini, Longobucco, Tel. 0049/0983 72316, ganzjährig geöffnet,
Vormerkung wird empfohlen. Gäste werden auf Wunsch abgeholt von den
Flughäfen Crotone und Lamezia Terme sowie vom Bahnhof
in Rossano.
Kontakt kann in deutscher Sprache aufgenommen werden über den Bruder
der Wirtin, Domenico Vela, der in Freiburg lebt (Tel. 076 123571).
Homepage http://www.lacampanara.it/
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Pizzeria
Salerno
Mit guter Pizza und
anderem kann man sich günstig und gut versorgen in der via Roma,
3, gleich gegenüber der Tankstelle, bei Familie Giuseppe
Salerno (montags geschlossen, sonst 8 - 12.30 und 16 - 22 Uhr). Es
ist eher eine Pizzeria zum Mitnehmen für die Bänke am Brunnen
des Hauptplatzes piazza Matteotti um die Ecke, denn es gibt bei
Familie Salerno nur vier Stühle. Es wird guter Wein aus Cirò
ausgeschenkt. Tel. 0983 71130.
Osteria LA
FONTANA von Ciccio Arcidiacone
Eine heimelige Osteria ist das Lokal von Ciccio (Francesco) Arcidiacone,
der lange Zeit in Deutschland war, so dass keine Sprachprobleme entstehen
dürften. Seine Osteria liegt etwas versteckt hinter dem ovalen Brunnen
des Bruno von Longobucco.
Ristorante
Parco della Sila
Das Lokal von Pasquale Falcone und Salvatore Palopoli
befindet sich an der etwas tiefer gelegenen piazzetta del Mercato.
Der Name besagt, dass hier früher der Markt stattgefunden hat, als
Longobucco noch 10000 Einwohner statt heute 4500 hatte. Tel. 338 4590010
und 3382565833
(Der heutige Markt ist gelegentlich weiter aufwärts auf der Piazza
Monumento beim ehemaligen Riformati-Kloster bzw. bei der
Kirche S. Maria Maddalena.)
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Associazione
Silatrekking
Die Vereinigung, die geführte Wanderungen im Nationalpark anbietet,
hat sich zum Ziel gesetzt, zusätzliche Übernachtungsmöglichkeiten
in Longobucco zu vermitteln nach dem Prinzip Bed & Breakfast bzw camera
e colazione. Verantwortlicher ist derzeit Mimmo Flotta,
der auch etwas deutsch spricht. Über die Vereinigung sind auch 25 Quartiere verstreut über Longobucco zu mieten.
Professionell organisierte Wanderungen von Longobucco aus
Bed & Breakfast in Longobucco
B&B Da Costanza,
via G.Mazzini 18, 87066 Longobucco (CS), Tel.: 0983 / 72316, 6 Zimmer,
11 Betten, 4x Bad, ganzjährig geöffnet.
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Mit
dem Bus nach Longobucco kommt man
von
Rossano Scalo aus
(IAS-Scura-Büro Nähe Bahnhof bzw. Bahnhof, nicht alle Busse fahren
über Bahnhof )
von Mirto aus (Bahnhofsvorplatz
in Mirto, Buswartehäuschen)
von Cariati aus (umsteigen
in Mirto)
von Cosenza aus
Die
Fahrt wird im Bus beim Fahrer bezahlt; die Preise sind vergleichsweise
sehr günstig.
Sonntags fahren die Busse in der Regel nicht; für Feiertage bei
IAS (Autolinee Scura) nachfragen.
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